Im Forschungsbereich der Mensch-Computer-Interaktion wird seit Jahrzehnten an Möglichkeiten geforscht, klassische Grafische Benutzerschnittstellen (GUIs) zu überwinden. In diesem Zuge entstanden beispielweise Augmented und Virtual Reality Systeme sowie multimodale Benutzerschnittstellen. Eine weitere Vision strebt nach physischen Benutzerschnittstellen. In der Zukunft könnten Computersysteme in der Lage sein, physische Materie zu kontrollieren und zu verformen. Nutzer können mit der digitalen Welt über direkte Eingaben an formveränderlichen Objekten interagieren. Dieses Ziel ist jedoch bisher noch nicht technologisch realisierbar. Trotzdem untersuchen zahlreiche Forschungsprojekte verschiedene Möglichkeiten hinzu derartigen Benutzerschnittstellen. Diese reichen von elektrisch bewegten Pins, über Ultraschallschwebeverfahren bis hin zu Mikrodrohnen.

In diesem Zuge haben wir am Interactive Media Lab Dresden ein weiteres System entwickelt, welches auf der Aktuierung von interaktiven Elementen durch Fäden basiert. Unser System namens STRAIDE besteht aus leicht herstellbaren Hardware-Bauteilen sowie einer Vielzahl von zugehörigen Softwareprogrammen. Mit diesen können interaktive Visualisierungen für private Nutzer erstellt werden. So entstanden in zahlreichen studentischen Projekten Anwendungen zur Musikvisualisierung, Wettervisualisierungen, oder Spiele.

In einer Live-Demo erklären wir den Aufbau des Gerätes, die Funktionsweise, sowie einige Anwendungen.