Wie unterstützt man einen professionellen Tänzer in möglichst kurzer Zeit, die Rolle eines anderen einzunehmen? Ein Vibrationsgürtel, zwei Armbänder, eine App und zwei Beamer – mehr braucht es zukünftig nicht mehr, wenn TänzerInnen in sehr kurzer Zeit eine Choreographie erlernen müssen, weil die Originalbesetzung kurzfristig ausgefallen ist (Replacement). Dabei sind die neuen TänzerInnen – das Replacement – räumlich vom restlichen Ensemble und der ChoreographIn getrennt und müssen sich in kürzester Zeit in komplizierte Rhythmen und Bewegungsabfolgen einarbeiten. Bisher für die TänzerInnen ein anstrengender und langwieriger Prozess. Ziel des Projektes war es, mögliche Anwendungsgebiete des Taktilen Internets in Bezug auf das motorische Lernen zu erschließen.
Momentmal, dass haben wir doch bereits vor einem Jahr schon mal gesehen? Stimmt genau. Wir fanden es spannend zu zeigen, wie sich die urspüngliche Konzeptstudie weiterentwickelt. Bereits der erste Funktionsprototyp half neue Formen der Assistenz für das Motorische Lernen zu erschließen. Ein Jahr später hat das ursprüngliche Konzept einige Iterationen durchlaufen, neue Prototypen sind entstanden. Weierhin sind sie ein wichtiges Werkzeug, um weiterführende Fragestellungen daran zu verorten und in kurzer Zeit Lösungen für eine echtzeitkritische Interaktionsgestaltung ableiten zu können. Als hybrider Prototyp bei OUTPUT zu erleben.
Das Dresden Design Hub ist ein integratives Lehrformat der Forschungsplattform Mensch-Technik-Kooperation des Bereichs Ingenieurwissenschaften der TU Dresden. Das Dresden Design Hub versteht sich in dreierlei Hinsicht als integrativ: als interdisziplinäre
Synergie zweier fakultätsübergreifender Fachdisziplinen: Technisches Design und Mediengestaltung, als methodisch-multimodales Lehrkonzept, das Wissensbausteine für die Bachelor-, Master- und Doktorandenausbildung kombiniert, als Brücke zwischen grundlagenorientierter Lehrforschung und praxisorientierter Anwendung.
Übergeordnetes Ziel des Dresden Design Hub ist damit die Entwicklung einer interdisziplinären Innovationskompetenz, die befähigt, neueste Forschungsergebnisse stringent in die Ausbildung zu übersetzen – und Ausbildungsergebnisse in die Praxis.
Professur für Mediengestaltung