1946 prägten das Dresdner Stadtbild immer noch Trümmerfelder, die durch die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 der amerikanischen und englischen Luftwaffe verursacht wurden. Mit der Beendigung des Zweiten Weltkrieges und dem Beginn der Aufbauarbeiten entstand nicht nur der Bedarf nach Klärung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse, sondern auch nach der weiteren künstlerischen und kulturellen Ausrichtung Deutschlands. Um Letztere zu ergründen, wurde das Projekt der Ersten Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung ins Leben gerufen. Will Grohmann, Herbert Gute sowie weitere Künstler und Kunsthistoriker realisierten diese Überblicksschau 1946 in Dresden.
Im Rahmen eines Komplexpraktikums sollte die Erste Allgemeine Deutsche Kunstausstellung von Dresden 1946 soweit wie möglich rekonstruiert werden. Dafür musste zum einen eine inhaltliche Aufarbeitung erfolgen. Notwendig ist dafür das Finden und Zuordnen der Ausstellungsstücke auf Grundlage einer fundierten Recherchearbeit. Zum anderen bedarf es einer räumlichen Rekonstruktion der Ausstellung. Dabei musste der Gesamtaufbau der Ausstellung und die Hängung der einzelnen Werke ermittelt werden. Waren Werke nicht auffindbar oder Teile der Hängung nicht nachvollziehbar, wurde dies in der multimedialen Umsetzung deutlich gemacht werden.
Basierend auf diesen Recherchearbeiten wurde die Ausstellung dreidimensional aufgearbeitet und als Multitouchprogramm erfahrbar gemacht. Hierbei wurde Wert auf eine möglichst realitätsnahe Darstellung der Ausstellung gelegt.
Ziel des Komplexpraktikums war es ein Programm zu entwickeln mit dem Benutzer sich multimedial durch die Erste Allgemeine Deutsche Kunstausstellung Dresden von 1946 bewegen und die einzelnen Exponate betrachten können.
Dieses soll im Rahmen der für 2012 in Dresden (Lipsiusbau) geplanten Ausstellung „Will Grohmann – Im Streit um die Moderne“ für Besucher gezeigt werden.
Konstantin Klamka, Berit Lochner, Thomas Schmalenberger und Florian Schneider