Während sich das klassische relationale Datenmodell weiter Verbreitung erfreut, wird es von vielen EntwicklerInnen zunehmend als inflexibel empfunden. Es erlegt den NutzerInnen implizite Einschränkungen auf, die ihre Freiheit bei der Strukturierung der Daten begrenzen. Dazu zählen unter anderem die Zugehörigkeit jeder Entität und jedes Attributs zu genau einer Relation, die Festlegung genau eines Datentyps pro Attribut und die Forderung an Entitäten, genau die Attribute ihrer Relation zu instanziieren.
Der Vortrag soll zunächst kurz in das in einer vorangegangenen Arbeit entstandene flexible Datenmodell FlexRel einführen. Dieses entitäts- statt schemaorientierte Modell bietet Lösungen für die oben genannten Probleme und erlaubt somit die Flexibilität, die heute in vielen Anwendungsgebieten gewünscht wird. Zugleich behält es die zahlreichen Vorteile des klassischen relationalen Modells bei. Durch das Constraint-Framework FlexCon haben die NutzerInnen zusätzlich die Möglichkeit, gezielt erwünschte Einschränkungen der Flexibilität vorzunehmen. Das Verhalten klassischer relationaler Datenbanken kann dabei als Spezialfall betrachtet werden.
Im Rahmen einer studentischen Arbeit wurde dieses Datenmodell innerhalb des quelloffenen relationalen Datenbankmanagementsystems H2 implementiert. Das entstandene System soll im Vortrag vorgestellt und an ihm einige der Highlights von FlexRel und FlexCon praktisch demonstriert werden.
Patrick Damme
Systemarchitektur